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A n d r o i d - A p p s
von Sonos und Logitech
Bisher ließ sich das Sonos-Multiroom-System nur mit der hauseigenen Touchs-
creen-Fernbedienung oder mit iPhone/iPad steuern, oder auch mit einer spe-
ziellen Software vom PC oder Mac. Jetzt stellt Sonos eine Fernbedienungs-App
für Android-Mobiltelefone kostenlos zum Download im Android Market zur
Verfügung. Sie läuft auf allen Smartphones mit Android 2.1 oder höher und
Display-Auflösungen von 320x480, 480x800 und 480x854 Pixel. Mit der Con-
troller-Software kann man nach Internet-Radios oder Titeln in der eigenen Mu-
siksammlung, inklusive iTunes, suchen und die Lautstärke aller Sonos-Zone-
Player in den verschiedenen Räumen individuell regulieren. Außerdem bietet
der Sonos-Controller für Android eine Musiksuche
mit Spracherkennung. Diese erlaubt es, Künstler
oder Songs zu finden, indem man den Musik-
wunsch in das Smartphone spricht
(www.sonos.com). Auch Logitech stellt jetzt eine
kostenlose App für Android-Handys im Android-
App-Store bereit. Für iPhone & Co. sind ebenfalls
Apps erhältlich, die die Squeezeboxen fernsteu-
ern, etwa „Squeemote" für rund sechs Euro. Diese
Apps stammen aber nicht von Logitech, sondern
Android-App von Sonos
von Drittanbietern (www.logitech.de).
B l u - r a y / S A C D - P l a y e r v o n S o n y
Sony bleibt der SACD treu - jedenfalls ein bisschen. Der
neue Top-Blu-ray-Player BDP-S780 kann neben Blu-rays
in 2D und 3D sowie DVD und CD auch die Super-Audio-
Scheiben wiedergeben. Via Internet greift das Gerät auch
auf Sonys Video-on-Demand-Plattform Qriocity, auf You-
Tube oder ausgewählte Videos aus den Mediatheken von
ProSieben, SAT.1 und kabeleins oder auf Konzerte der
Berliner Philharmoniker zu - natürlich alles gegen Ge-
bühr. Mit einer optionalen Kamera samt Mikrofon taugt
der Player sogar zum Skypen. Fernbedienungs-Apps für
Android- und Apple-Smartphones stellt Sony kostenlos
bereit. Die Markteinführung ist für Juni geplant, aber der
Preis steht noch nicht fest. Mit dem BDP-SX1 bringt Sony
außerdem einen tragbaren Blu-ray-Player mit integrier-
tem 26-Zentimeter-Bildschirm (www.sony.de).
Zoff in der Zentrale
ln der Ingoistädter Zentrale der M edia-Saturn-Holding fliegen die
Fetzen: Gründerfamilien vs. M ehrheitsgesellschafter, Filialleiter vs.
Online-Versand. Und die Um satzzahlen enttäuschen
J
ahrzehntelang kannten sie nur
Erfolg und Expansion: die Me-
dia- und Saturn-Märkte. Doch
jetzt kommt Sturm auf. Im ver-
gangenen Weihnachtsgeschäft
blieben die Umsätze deutlich un-
ter den Erwartungen, und schuld
daran ist die wachsende Konkur-
renz des Online-Handels. Um die-
se Geschäftsform hatte die Me-
dia-Saturn-Holding stets einen
großen Bogen gemacht.
Konkurrenz im eigenen Haus
Der Grund dafür ist simpel: Jeder
Media Markt und jede Saturn-Fi-
liale agiert als eigenständiges Un-
ternehmen, das sein Sortiment
und seine Preise selbst bestimmt.
Und jeder Filialleiter hält selbst
Anteile an seinem Haus. Als On-
line-Versender würde Media-Sa-
turn aber mit bundesweit einheit-
lichen Preisen auftreten, die jeder
Kunde mit den Preisen in seiner
örtlichen Filiale vergleichen kann.
Der Online-Handel würde mit den
Filialen konkurrieren - und dage-
gen stemmen sich die Filialleiter.
Doch nun hat die Zentrale in
Ingolstadt Fakten geschaffen: Me-
dia-Saturn übernimmt den Aschaf-
fenburger Online-Händler Red-
coon, den nach Amazon, Ebay
und dem Otto-Versand viertgröß-
ten Elektro-Online-Versender in
Europa. „Wir wollen in Europa die
Nummer eins im Online-Geschäft
werden", sagte Media-Saturn-Fi-
nanzchef Rolf Hagemann der Süd-
deutschen Zeitung. Redcoon war
übrigens von einem ehemaligen
Media-Saturn-Manager gegründet
worden: Reiner Heckei, der auch
weiterhin an dem Online-Versen-
der beteiligt bleibt und dessen
Geschäfte führt. Redcoon ist in
zehn europäischen Ländern aktiv
und wird künftig als unabhängige
Tochter der Media-Saturn-Holding
geführt - im Wettbewerb zu den
Media- und Saturn-Märkten.
Parallel dazu sollen aber auch
unter den Markennamen „Media
Markt" und „Saturn" Online-
Shops entstehen. Dabei soll der
stationäre Handel mit dem Inter-
netgeschäft verknüpft werden: So
können die Kunden etwa online
kaufen, aber Reparatur und Ser-
vice der nächstgelegenen Filiale
in Anspruch nehmen. Noch in
diesem Jahr wird Saturn seinen
Online-Shop eröffnen, Anfang
nächsten Jahres soll der Media
Markt folgen. Für jede Menge Wir-
8 STEREO 6/2011
M Ä N N E R
G E H E N N IC H T
A U F -K In m a r k t .
... oder kaufen Männer nicht viel lieber online? Das können sie neuer-
dings bei der Media-Saturn-Tochter Redcoon tun
bei ist in Ingolstadt also gesorgt.
Doch damit nicht genug: Me-
dia-Saturn hat mit dem Streit un-
ter den Gesellschaftern eine zwei-
te, energieverzehrende Baustelle.
Mehrheitseigner ist mit 75 Pro-
zent die Düsseldorfer Metro, die
restlichen 25 Prozent gehören
den Gründerfamilien Kellerhals
und Stiefel. Die hatten sich aller-
dings vertraglich ein weitreichen-
des Vetorecht gesichert: Alle
wichtigen Entscheidungen bei
Media-Saturn müssen mit einer
Mehrheit von 80 Prozent getrof-
fen werden. Ohne Kellerhals Und
Stiefel läuft bei der Holding also
gar nichts.
„Lebenswerk bedroht"
Dieser Zustand ist dem Mehr-
heitsgesellschafter natürlich ein
Dorn im Auge. Deshalb will Me-
tro-Chef Eckhard Cordes nun den
Einfluss der beiden Gründer zu-
rückschneiden und die Entschei-
dungsverhältnisse den Anteilsver-
hältnissen anpassen. Stiefel und
Kellerhals sehen dadurch „ihr Le-
benswerk bedroht". Erich Keller-
hals hat bereits Klage beim Ingoi-
städter Landgericht gegen die Me-
tro eingereicht. Notfalls will er sie
bis zum Bundesgerichtshof durch-
ziehen. Das kann dauern.
Ärger mit der Tochter in Ingolstadt:
Metro-Zentrale in Düsseldorf
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